„Motivate her.“

Uncategorized / 22. April 2005

ALIAS 4.16, gerade noch geschaut, bevor wir gestern nach München aufbrachen: Herrlich. Abrams scheint sich die zusammenhängende Story wirklich für das letzte Drittel der Staffel aufgespart zu haben, aber nach und nach kommt alles zusammen und der Plot verdichtet sich. Und schon sind wir wieder dort, wo megalomanische Schurken noch megalomanische Schurken sein können, wo Arvin Clone zu seinem Henchman sagt: „Motivate her“, und dieser macht sich dann mit der Flex an den Beinen von Michelle Forbes zu schaffen. Wir sind wieder dort, wo Arvin Sloane (der echte, einzig wahre) seinen Freund Rambaldi wiederfindet, leuchtende Augen beim Anblick eines überdimensionalen roten Golfballs kriegt und dann völlig auszuckt. So macht das Spaß! Als nächstes erfahren wir ja wohl etwas über das Waisenhaus, in dem Nadja großgeworden ist, bzw. über dessen Leiterin, während Jack endlich genetisch mutiert (ich hoffe, die Hosen wachsen wie beim Hulk mit) und Syds Mutter mal wieder auftaucht. Die schönste Nachricht: Im Finale taucht Terry O’Quinn wieder auf!

Ich bin übrigens dafür, daß wir aus der Anglistik auch eine Agenten-Soap machen. Der Fachbereich wird dann zu FA-6, und Hubmayer ist Sloane, der obsessiv Golfbälle und andere Sport-Artefakte sammelt. SCF ist wohl Irina Derevko, mit ganz eigener Agenda, und sie trifft sich in den im Keller untergebrachten Sicherheits-Zellen immer mit Pedell Franz, our very own Sark, der nie so recht tut, was man ihm sagt. Oppolzer & Schober sind in Wirklichkeit Bruder & Schwester, und während er weiß, daß man uns nur den Dienst an der Wissenschaft vorgaukelt, glaubt sie immer noch, für die österreichische Regierung zu arbeiten. Die Geheimnisse darf er natürlich nicht ausplaudern, weil er nicht weiß, wem er trauen kann, und so versucht er, in Zusammenarbeit mit einer außenstehenden Organisation namens DA-144 das System zu unterwandern. Derek DeSilva ist in Wahrheit Dixon, der wackere Idealist, der stets für das Wahre, Gute & Schöne kämpfen möchte, und Karl Sloane gegenüber einiges Mißtrauen hegt (vor allem, seit ihm sein schönes Büro weggenommen werden sollte). Bleibt noch Leo Truchlar, unser aller Papa Jack Bristow, und der talentierte Mr. Rippey, der in Zusammenarbeit mit BG-2 an fantastischen Gadgets arbeitet. Und ich? Was ist mit mir? Ich tarne mich als Agent Weiss, der nette, gutmütige Kerl, dem nie jemand etwas Hinterhältiges zutrauen würde, und bin in Wirklichkeit C.G. Abrams, Erfinder von Allem & Jedem, Fädenzieher & Ausdenker von mysteriösen Zusammenhängen.

Mehr ALIAS! Sofort in mein Büro!

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Christian Genzel
Christian Genzel arbeitet als freier Autor und Filmschaffender. Sein erster Spielfilm DIE MUSE, ein Psychothriller mit Thomas Limpinsel und Henriette Müller, handelte von einem Schriftsteller, der eine junge Frau entführt, weil er sie als Inspiration für sein Buch braucht. Außerdem drehte Genzel mehrere Kurzfilme, darunter SCHLAFLOS, eine 40-minütige Liebeserklärung an die Musik mit Maximilian Simonischek und Stefan Murr, und den 2017 für den Shocking Short Award nominierten CINEMA DELL' OSCURITÀ. Derzeit arbeitet er an einer Dokumentation über den Filmemacher Howard Ziehm. Christian Genzel schreibt außerdem in den Bereichen Film, TV und Musik, unter anderem für Film & TV Kamera, Celluloid, GMX, den All-Music Guide, 35 Millimeter, Neon Zombie und Salzburger Nachrichten. Er hält Vorträge zu Filmthemen und kuratierte 2014 an der Universität Salzburg eine Filmreihe zum Thema "Erster Weltkrieg".





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