[Promotion] Die 4K-Frage

Uncategorized / 14. September 2013



Gesponsorter Artikel.

Man könnte ja glauben, daß mit HD-Fernsehern und BluRay das Ende der Fahnenstange erreicht ist, was die optische Qualität von Filmen angeht. Aber natürlich hätte man sich denken können, daß da nach oben hin noch jede Menge Luft ist – und vielleicht werden wir dem, was wir heute als BluRay-Standard genießen, in fünfzehn Jahren ähnlich skeptisch gegenüberstehen, wie wir es heute bei den ganz alten DVDs tun, die für die damalige Zeit fantastische Bildqualität boten und uns heute mit kantigen Pixeln und verschwommenen Konturen abschrecken.

Sony jedenfalls stellt momentan eine Palette an 4K-Fernsehern vor, die die vierfache Auflösung eines üblichen HD-Schirms versprechen. Das ist eine immense Menge an zusätzlicher Bildinformation – die momentan noch gar nicht richtig genutzt werden kann: Selbst die jüngsten „4K Mastered“-BluRays diverser Filme aus dem Sony-Katalog (darunter mit GHOSTBUSTERS und TAXI DRIVER auch zwei veritable Klassiker) können aufgrund des Platzmangels keine vollwertige 4K-Auflösung bieten. Ich bin gespannt, wie die tatsächlichen 4K-Versionen, die wahrscheinlich nicht mehr allzu lang auf sich warten lassen werden, dann aussehen. Vielleicht gibt es ja denselben Effekt, als ich damals als BluRay-Skeptiker bei einem Freund Carpenters THE THING in HD vorgeführt bekam und schon nach ein paar Momenten wußte, daß ich dringend aufrüsten muß – man wird sehen.

Ganz unabhängig von der Frage, ob man zwangsläufig jetzt sofort viel Geld investieren muß, stehe ich dem Trend, Filme möglichst immer besser aussehen zu lassen, positiv gegenüber: Als Filmliebhaber will ich jeden Streifen in seiner bestmöglichen Version sehen. Ich gebe zu: Ich habe lange Zeit auf einem Winz-Fernseher geschaut und dann auf kleinem Computerschirm – und ich behaupte nach wie vor, daß ein packender Film auch in „klein“ ebenso packend ist. Aber in groß und scharf entfaltet so ein Film dann doch nochmal eine ganz andere Wirkung – die Details entwickeln eine andere Lebendigkeit, die Gesichter der Schauspieler vermitteln selbst kleinste Regungen umso eindringlicher. (Schade, daß in der Musik keine ähnliche Haltung existiert: Dort geben wir uns mit immer flacheren und spannungsloseren Abmischungen zufrieden, anstatt auch diese Kunstform in bestmöglichem Glanz erstrahlen zu lassen.)

Wer also fünf- bis achttausend Euro herumliegen hat oder einfach neugierig ist, kann sich die 4K-Fernseher ja mal auf der Sony-Website anschauen …

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Christian Genzel
Christian Genzel arbeitet als freier Autor und Filmschaffender. Sein erster Spielfilm DIE MUSE, ein Psychothriller mit Thomas Limpinsel und Henriette Müller, handelte von einem Schriftsteller, der eine junge Frau entführt, weil er sie als Inspiration für sein Buch braucht. Außerdem drehte Genzel mehrere Kurzfilme, darunter SCHLAFLOS, eine 40-minütige Liebeserklärung an die Musik mit Maximilian Simonischek und Stefan Murr, und den 2017 für den Shocking Short Award nominierten CINEMA DELL' OSCURITÀ. Derzeit arbeitet er an einer Dokumentation über den Filmemacher Howard Ziehm. Christian Genzel schreibt außerdem in den Bereichen Film, TV und Musik, unter anderem für Film & TV Kamera, Celluloid, GMX, den All-Music Guide, 35 Millimeter, Neon Zombie und Salzburger Nachrichten. Er hält Vorträge zu Filmthemen und kuratierte 2014 an der Universität Salzburg eine Filmreihe zum Thema "Erster Weltkrieg".