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Zombie Almeida! Zombie Coreys!

Ein kurzer Nachtrag zum 24-Post: Auf der jüngsten ComicCon-Messe hat einer der 24-Produzenten im Interview erklärt, daß Tony Almeida in der siebten Staffel zurückkehren soll. Urpsrünglich sollte er schon im Finale der sechsten Staffel plötzlich auftauchen, aber das wurde wieder verworfen. Ja, echt jetzt, oder wie? Ist der nicht gestorben worden? Jetzt dürfen all die Erbsenzähler im Netz aufatmen: Sie hatten recht, und es war dann doch keine Giftspritze, sondern nur irgendein Vitaminpräparat, das Tony aus dem Rennen geworfen hat. Ehrlich: So sehr ich Tony als Figur mag und stets gejubelt habe, wenn er Jack unterstützt hat, so sehr riecht diese Ankündigung nach einem verzweifelten Versuch, die Fans wieder zurückzuholen, die sich so lautstark über Tonys Ausscheiden beschwert haben. Aber okay, schauen wir mal …

Großen Spaß verspricht eine neue Reality-TV-Serie namens THE TWO COREYS, in der Corey Haim bei seinem alten Freund Corey Feldman und seiner Frau Susie einzieht und dort den Hausfrieden empfindlich stört. Ich bin natürlich nicht alleine darin, früher alle Filme mit den beiden Coreys – alleine oder zusammen – gesehen und ihren Absturz über die Jahre hinweg mitverfolgt zu haben. Nach wie vor möchte ich auch einen der beiden in einen meiner Filme packen – vorzugsweise Feldman, den ich schon immer ein wenig lässiger fand als Haim. Egal: Jedenfalls habe ich gerade die erste Folge der Show gesehen. Was für ein Spaß! Reality ist da natürlich gar nichts, aber wenn man diesen Anspruch beiseite schiebt – wie real kann absichtlich gefilmter „Alltag“ denn schon sein? – und das Ganze als unterhaltsame Geschichte über das Zusammentreffen zweier alter Freunde, von denen sich nur einer verändert hat, ansieht, dann ist die Sache durchaus vergnüglich. Zum Beispiel, wenn Corey und Susie eine wichtige Frau von PETA einladen und vegan kochen, was Haim überhaupt nicht schmeckt: Er läßt sich heimlich eine Pizza vor die Haustür liefern und behauptet den anderen gegenüber, daß da Hare Krishnas geklingelt haben.

Unterhaltsam natürlich auch die Reaktionen auf die Show im Internet: Die Kritiken sind völlig mies, manche haben sehr viel Mitleid mit dem abgehalfterten Haim, und alle hängen sich an dem vermeintlichen Reality-Konzept auf. Nicole von PETA sei in Wirklichkeit eine arbeitslose dumme Nuß, ist im IMDB-Message-Board zu lesen, wo dann auch über die Echtheit von Susies Oberweite diskutiert wird. In der IMDB sehe ich übrigens auch, daß Susies falsche Oberweite und sie selber demnächst eine Rolle in einem billigen Horrorfilm spielen, an dem Corey Feldman angeblich auch beteiligt sein wird. Vielleicht haben die da ja noch einen Posten für eine fesche arbeitslose dumme Nuß von PETA übrig. Worüber man sich nicht alles Gedanken machen kann.

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Christian Genzel
Christian Genzel arbeitet als freier Autor und Filmschaffender. Sein erster Spielfilm DIE MUSE, ein Psychothriller mit Thomas Limpinsel und Henriette Müller, erschien 2011. Außerdem drehte Genzel mehrere Kurzfilme, darunter SCHLAFLOS, eine 40-minütige Liebeserklärung an die Musik mit Maximilian Simonischek und Stefan Murr, und den 2017 für den Shocking Short Award nominierten CINEMA DELL' OSCURITÀ. Derzeit arbeitet er an einer Dokumentation über den Filmemacher Howard Ziehm und produziert Bonusmaterial für Film-Neuveröffentlichungen. Christian Genzel schreibt außerdem in den Bereichen Film, TV und Musik, u.a. für die Salzburger Nachrichten, Film & TV Kamera, Ray, Celluloid, GMX, Neon Zombie und den All-Music Guide. Er leitet die Film-Podcasts Lichtspielplatz, Talking Pictures und Pixelkino und hält Vorträge zu verschiedenen Filmthemen.

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