Aus unserer begeistert aufgenommenen neuen Reihe „Die schönsten Anzeigen aller Zeiten“ (die nur solange so heißt, bis uns ein besserer Titel eingefallen ist) heute ein weiteres Fundstück, diesmal im O-Ton aus der stets ergiebigen ÖH-Jobbörse:
Interkulturellen Frauentreff
Musik, Singen od. Tanzen
Ich bin auf der Suche nach ausländischen Stdenten, die bei einem interkulturellen Frauenfrühstück in St. Johann im Pongau Tanz oder Musik als Unterhaltung oder mit Mitarbeit der Frühstücksbesucher bieten können. Bezahlung möglich.
Zunächst einmal möchte ich darauf hinweisen, daß ich als Mann durchaus ein Recht habe, an interkulturellen Frauenfrühstücken (Frauenfrühstücks?) teilzunehmen. Alles andere wäre gendervorurteilsbehaftet und ausgrenzend. Zweitens: Frühstücken Frauen anders als Männer? Drittens: Verstehe ich das vielleicht falsch, und da treffen sich Kannibalen (= interkulturell), um Frauen zu frühstücken?
Weiters: Warum müssen die tanzenden und musizierenden Unterhalter Ausländer sein? Warum müssen es Studenten sein? Wollen die die frühstückenden Frauen vielleicht mit Bauchtänzerinnen unterhalten? Und nicht zuletzt: Ist der Satz eigentlich deutsch? Spätestens bei „mit Mitarbeit“ bin ich leider ausgestiegen.
Ach ja, und daß eine Bezahlung möglich ist, beruhigt natürlich. Auch wenn nie die Rede davon war, daß sie dann auch tatsächlich erfolgt.
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