Uncategorized

Mystery Project

So, verehrte Festgemeinde: Ich darf freudig verkünden, daß der allseits beliebte MYSTERY PROJECT jetzt auch zum Download bereitsteht, und zwar unter www.ghostlightproductions.de/mp.html. Das ist nur für diejenigen unter euch ratsam, die eine schnelle Verbindung haben, weil das File immerhin 31 MB groß ist. Einfach rechts auf „download“ klicken, dann „Ziel speichern unter …“.

Feedback ist stets willkommen!

—————–
4 8 15 16 23 42

Christian Genzel
Christian Genzel arbeitet als freier Autor und Filmschaffender. Sein erster Spielfilm DIE MUSE, ein Psychothriller mit Thomas Limpinsel und Henriette Müller, erschien 2011. Außerdem drehte Genzel mehrere Kurzfilme, darunter SCHLAFLOS, eine 40-minütige Liebeserklärung an die Musik mit Maximilian Simonischek und Stefan Murr, und den 2017 für den Shocking Short Award nominierten CINEMA DELL' OSCURITÀ. Derzeit arbeitet er an einer Dokumentation über den Filmemacher Howard Ziehm und produziert Bonusmaterial für Film-Neuveröffentlichungen. Christian Genzel schreibt außerdem in den Bereichen Film, TV und Musik, u.a. für die Salzburger Nachrichten, Film & TV Kamera, Ray, Celluloid, GMX, Neon Zombie und den All-Music Guide. Er leitet die Film-Podcasts Lichtspielplatz, Talking Pictures und Pixelkino und hält Vorträge zu verschiedenen Filmthemen.

    7 Comments

    1. Wenn sich schon sonst niemand meldet, dann gebe ich eben eine kurze Rückmeldung bzw. meinen Senf dazu. Einer alten Tradition folgend lasse ich dabei jede Form von Lob oder Kompliment außen vor und konzentriere mich lieber auf kritische Anmerkungen.
      Der ganze Film lebt von Sprache, denn ansonsten bewegt sich nicht so viel. Die beiden Schauspieler, Mr. Hübsch und Mr. Trübinger, sprechen den englischen Text ganz ordentlich, aber irgendwie irritiert sowohl die Quentin Tarantino Persiflage (die Muffins-Sequenz entspricht fast 1:1 der Big Kahuna Burger Szene in PULP FICTION) als auch die Sprachmelodie, die eben nicht authentisch ist, um das Unwort des Jahres zu verwenden. Da muss man schon ziemlich genau hinhören, um halbwegs alles mitzubekommen. Während Mr. Tarantino noch halbwegs lebhaft rüberkommt, wirkt der Filmproduzent (?) mit seinen paar Zeilen etwas farblos. Da hätte man sich eine Paten-ähnliche Figur erwartet, die über Leben oder Tod (des Filmprojekts) entscheidet. Das hätte auch besser zum ironischen Grundton gepasst. So ist er einfach ein alter Kumpel, der seinen filmemachenden Freund nicht ganz voll nimmt und offensichtlich das rationale Element repräsentiert. Wenn das jetzt keine Diskussion lostritt, dann weiß ich auch nicht mehr weiter.

    2. Das hat sicher viel Mühe gemacht. Das Problem der non-native speaker ist mir bewußt und wird in Zukunft umschifft – allerdings stören sich bislang auch nur non-native speaker daran, während es Muttersprachlern eigentlich egal zu sein scheint.

      An Tarantino wurde eigentlich nirgendwo gedacht, und während in der von dir zitierten Szene der Burger dazu dient, Frank Whaley einzuschüchtern und ihn zu verunsichern, ist der Dialog in meinem Film dazu gedacht, Julians Kommunikationsprobleme weiter zu verdeutlichen.

      Das Gegenüber ist übrigens in der Tat ein Freund – oder ein vermeintlicher Freund – und kein Filmproduzent. Dieser zum Freund Auserkorene zeigt sich eben schlichtweg nicht allzu begeistert von der Idee seines Gegenübers, der ihn einfach nur mitreißen will, um Mitstreiter für sein grenzgeniales Filmprojekt zu finden.

    3. Ach wo! Das ging wie von selbst! Quentin Tarantinos Auftritt in DESPERADO (dick – glass, ihr wisst schon) ist für mich die Vorlage für die Art und Weise, wie das Filmprojekt präsentiert wird. Wie bewußt oder unbewußt das geschehen ist, kann ich auch nicht sagen, aber für mich, völlig subjektiv natürlich, sind die Parallelen deutlich erkennbar.
      Vielleicht sollte ich jetzt auch ein paar positive Dinge sagen, sonst glaubt jeder ich nörgle nur rum.
      Die Kameraperspektive aus der Sicht des Kellners gefällt mir sehr gut. Unsere „Mensa“ wurde auch sehr überzeugend dekoriert. Ein Lob an den Ausstatter! Otto ist natürlich einer der großen Charakterdarsteller des vergangenen und des neuen Jahrhunderts. Er war ja auch Strassbergs Lieblingsschüler. Wenn er so weiter macht, wird man ihn noch in ganz großen Rollen sehen, etwa als Albus Dumbeldore in Harry Potter 5. Shit! Jetzt bin ich schon wieder in die Ironie abgeglitten. Vielleicht bin ich krankhaft unfähig etwas Nettes zu sagen. Das muss wohl an meiner Holger Klein overexposure während des Studiums liegen: „I could tell you a lot of nice things, but you wouldn’t learn from them.“

    4. Nachdem ich DESPERADO nicht einmal gesehen habe, kann ich trotzdem nur beipflichten, daß MYSTERY PROJECT in der Tat schwer beeinflußt ist von anderen, ähnlichen Filmen, in denen auch irgendwelche Schauspieler irgendwelchen Text aufsagen – ich sehe den Film als direkte Hommage an dieses Prinzip.

    5. Ich habe mir gerade MYSTERY PROJECT nochmals angesehen. Wenn es keine intendierten Anspielungen auf Quentin Tarantino gibt, dann ist es einfach ein unerklärliches Phänomen, dass mich so viel daran erinnert. Die Anfangssequenz ist, wie gesagt, wie Tarantinos Auftritt in DESPERADO. Die Manierismen sind völlig gleich. Wenn du die Szene einmal anschaust, wirst du mir vielleicht auch nicht Recht geben, aber für mich war die Parallele innerhalb von Sekundenbruchteilen da. Dann die garcon/croissant Szene und am Schluss noch die Muffin/Big Kahuna Burger Sache. Jetzt verstehe ich, wie sich Autoren fühlen, in deren Bücher Kritiker Dinge hineinlesen, die nie intendiert waren.
      Man merkt, wie leidenschaftlich du an deinen Filmen hängst. Ich wollte ja gar nicht den Plagiatsvorwurf oder so etwas ähnliches erheben, sondern nur Querverweise aufzeigen, die für mich sofort da waren. DESPERADO und PULP FICTION sind Kultfilme, oft genug gesehen und somit wahrscheinlich als Vergleichspunkte schnell präsent.

    6. Als Literaturwissenschaftler besitzt du aber natürlich das Werkzeug, hinter die Elemente einer Szene zu sehen und zu analysieren, wie sie zusammengesetzt sind und welcher Subtext produziert wird. Den Unterschied zwischen Tarantinos Burger-Szene (Sam Jackson demonstriert seine Überlegenheit gegenüber einem Kleingangster, der ihm Geld schuldet) und Genzels Muffin-Sequenz (George W. Büsch weiß schlichtweg nicht, wann man aufhören muß und kann seine Gedanken selbst in einem so einfachen Fall nicht richtig kommunizieren) habe ich ja schon angesprochen – daß in beiden Szenen Elemente wie „Essen“, „Gefallensäußerung“ und „Konflikt zwischen zwei Figuren“ vorkommen, bedeutet ja nicht, daß die Szenen identisch sind.

      Egal. Es ist wohl kein Kompliment, wenn ein Zuseher an Tarantino denkt (weil er wohl einer der meistplagiierten Filmemacher der letzten zehn Jahre ist), aber ich versuche es als solches aufzunehmen. 🙂

    7. also, ich finde ja auch das mystery project völlig unauthentisch ist. keine eigene idee. alles geklaut. von einem gespräch, das du und hasi und ich mal in der strv geführt haben. und dann auch noch witzig! alleine deshalb nicht ernst zu nehmen, weil da gehts ja um nix. außerdem reflektiert es überhaupt nicht übr die hungernden robben in südostasien mit ihrem einen ohr an einen felsen genagelt sind.
      außerdem beschleicht mich beim betrachten dieses films immer folgendes gefühl: da wollt einer einfach einen kleine einfachen film drehen, mit wenig aufwand und wenig schauplätzen, der lustig sein sollte und allein auf dem dialog basieren sollte, ja eine fingerübung fast. also bitte! so was hat tarantino doch in einer szene und der hat aber dann noch einen total authentischen action film rundheru…….moment war desperado nicht von rodriguez? egal. sing lieber mit den fraggels: manchen kann mans recht auch tun, doch allen eben nie!
      True!

    Comments are closed.

    0 %