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Milk was a bad choice!

Eine traurige Nachricht, die vermutlich in meinem kompletten Freundeskreis nur für Schulterzucken sorgen wird: Bruno Mattei ist vor ein paar Tagen im Alter von 76 Jahren an Krebs gestorben. Mattei, der unter den verschiedensten Pseudonymen (das beliebteste war „Vincent Dawn“, in Anlehnung an Romeros Zombiestreifen) seit den Siebzigern einen unglaublichen, albernen, haarsträubenden, zusammengeflickten, megabilligen Trashfilm nach dem anderen inszenierte, mag mit seinen Rip-Offs nie Oscar-verdächtiges Zelluloid abgeliefert haben, aber – wie Fan Paul Cooke es in seinem Nachruf so schön ausgedrückt hat – „if there were an award for high octane silliness and low budget escapism then Mattei would have had a carbon copied cabinet full“.

Zur Erinnerung an Mattei, dessen Filme in mir immer ein diebisches Vergnügen ausgelöst haben, hier zwei meiner Reviews auf dem Dachboden: ROBOMAN und CONTAMINATOR. Ein Gedenk-Videoabend mit beiden Streifen ist zusammen mit Ef und C2 für die nächste Zeit geplant.

So, einen noch, und dann ist’s wieder genug für heute: Besagter Paul Cooke hat sich auch meinen Kurzfilm MYSTERY PROJECT angesehen, den er bislang nicht kannte. „A complete & unforgiveable oversight by me“, schreibt er, aber: „That has been rectified & I watched with great pleasure“. Paul gibt zu, daß er den Twist am Schluß schon vorhergesehen hat, was sein Vergnügen nicht trübt: „Hey … I’d have been disappointed if the guy in the restaurant didn’t turn out to be the professor.“ Für das Forum HorrorHQ hat Paul eine Kurzkritik verfaßt, die ich hier in ihrer Gesamtheit zitieren darf:

“The first Zombie movie without Zombies“ starring Georg Busch !. A short movie that’s not set in the Whitehouse but will win your vote , and the only casualty is a muffin !. Director Christian Genzel serves up a short treat that calls upon his love of the mysterious , with more than a tongue in cheek wink to the camera. A quirky pastiche of a generic genre , ladled with love by its creator Christian Genzel. bb

Danke, Paul! Link zum Film auf YouTube: hier.

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Christian Genzel
Christian Genzel arbeitet als freier Autor und Filmschaffender. Sein erster Spielfilm DIE MUSE, ein Psychothriller mit Thomas Limpinsel und Henriette Müller, erschien 2011. Außerdem drehte Genzel mehrere Kurzfilme, darunter SCHLAFLOS, eine 40-minütige Liebeserklärung an die Musik mit Maximilian Simonischek und Stefan Murr, und den 2017 für den Shocking Short Award nominierten CINEMA DELL' OSCURITÀ. Derzeit arbeitet er an einer Dokumentation über den Filmemacher Howard Ziehm und produziert Bonusmaterial für Film-Neuveröffentlichungen. Christian Genzel schreibt außerdem in den Bereichen Film, TV und Musik, u.a. für die Salzburger Nachrichten, Film & TV Kamera, Ray, Celluloid, GMX, Neon Zombie und den All-Music Guide. Er leitet die Film-Podcasts Lichtspielplatz, Talking Pictures und Pixelkino und hält Vorträge zu verschiedenen Filmthemen.

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