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Fernsehen im Kino?

Und das gleich zweifach! Zunächst mal ist die Rede von einem LOST-Film, der entweder am Ende der zweiten oder am Ende der dritten Staffel folgen soll – je nach Zuseherzahlen. Interessanterweise sagt man, daß am Ende des Films diejenigen, die übrig bleiben, gefunden werden. Was denn, jetzt doch keine acht Staffeln? Oder stürzt das Rettungsflugzeug dann einfach über der Nachbarinsel ab?

Viel cooler: Der 24-Film. Mit Kiefer, of course. Und der gibt im Interview folgendes zu Protokoll – ich darf wörtlich zitieren: „We have talked about it. Our biggest problem right now is getting the writers to find enough time to write a screenplay.“ Right now, guys, your main priority is to find the right screenwriter. Millions of lives depend on it.

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Christian Genzel
Christian Genzel arbeitet als freier Autor und Filmschaffender. Sein erster Spielfilm DIE MUSE, ein Psychothriller mit Thomas Limpinsel und Henriette Müller, erschien 2011. Außerdem drehte Genzel mehrere Kurzfilme, darunter SCHLAFLOS, eine 40-minütige Liebeserklärung an die Musik mit Maximilian Simonischek und Stefan Murr, und den 2017 für den Shocking Short Award nominierten CINEMA DELL' OSCURITÀ. Derzeit arbeitet er an einer Dokumentation über den Filmemacher Howard Ziehm und produziert Bonusmaterial für Film-Neuveröffentlichungen. Christian Genzel schreibt außerdem in den Bereichen Film, TV und Musik, u.a. für die Salzburger Nachrichten, Film & TV Kamera, Ray, Celluloid, GMX, Neon Zombie und den All-Music Guide. Er leitet die Film-Podcasts Lichtspielplatz, Talking Pictures und Pixelkino und hält Vorträge zu verschiedenen Filmthemen.

    2 Comments

    1. Die Fernsehserie als Spielfilm ist immer ein heikles Unterfangen. Während die Serie von character moments lebt (und das bei bis zu 10 Hauptdarstellern wie bei LOST), gehorcht der Film anderen Regeln. „First Contact“ war deswegen so erfolgreich, weil die Produzenten einen Actionfilm im Star Trek Universum angesiedelt haben. Mit der Essenz der Serie (whatever that is) hat er nicht so viel zu tun. Vielleicht ist „Wrath of Khan“ das beste Beispiel für einen erfolgreichen Brückenschlag zwischen Serienfolge und Spielfilm. Ich gehe jetzt gar nicht auf die ganzen wirklich üblen Serienfilme wie „Lost in Space“ etc. ein.
      Bei LOST ergibt sich ein riesiges Problem: Die bisschen Action kommt meistens in den Rückblenden. Für einen ordentlichen Film müssten sie da schon die Handlung von drei ganzen Staffeln in einem Film verbraten. Was ist denn in Season 1 schon wirklich passiert auf der Insel?
      Bei 24 sehe ich das Problem im Versuch die Fernsehserie noch übertreffen zu wollen. Soll der Film noch haarsträubender werden? Auch das Konzept passt so überhaupt nicht für einen Film. Sehen wir dann also nur Folgen 23 und 24 mit einem Riesenbudget inszeniert?

    2. Ich teile deine Bedenken. Der 24-Film könnte funktionieren, wenn eine gute, spannende Story vorliegt (und mit der Richtung, die die Serie jetzt einschlägt – das bedeutet im Klartext: anschauen, right now! – besteht viel Potential). Es gibt ja eine Handvoll Filme, die in Echtzeit funktionieren. Vielleicht könnte dies ein weiteres interessantes Experiment sein.
      Ich stimme völlig zu, was FIRST CONTACT angeht. Aber der X-FILES-Film zum Beispiel war problematisch (wenn auch ganz interessant), eben aufgrund der Hinhaltetaktik, und was beim LOST-Film passieren soll, weiß ich nun wirklich nicht. Die Idee rührt sicher nur daher, daß da GELD gewittert wird …

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